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Über Umwege in die Selbstständigkeit

Über Umwege in die Selbstständigkeit

Manchmal muss ich mich kneifen, um mein Glück zu fassen. Und manchmal wird mir bewusst, dass das alles mit Glück wenig zu tun hat. Sondern einfach nur mit mir. Wenn ich so zurückblicke und mir das Auf und Ab meines Arbeitsweges ganz genau anschaue, hat mich jede einzelne Phase genau an den Punkt geführt, an dem ich jetzt voller Stolz stehe! Bist du bereit für eine kleine Zeitreise? Schauen wir uns das Ganze doch mal genauer an:   1999 | Farvel Danmark, hallo Waldorfschule Ich wuchs vier Jahre mit Mama, Papa, älterer Schwester und eineiiger Zwillingsschwester wohl behütet in Dänemark auf. Mit sechs verschlug uns das Leben dann allerdings wieder zurück nach Deutschland – Nach langen Überlegungen meiner Eltern, entschieden sie sich, uns auf die Waldorfschule zu schicken, für ein neues Kapitel hier zurück in Deutschland. Ja, so richtig mit Namen tanzen und ohne Noten! Ich liebte es, mich in den kreativen Fächern auszutoben und meine Schwäche für Mathe nicht weiter zu beachten. Eine Traumwelt für ein verträumtes Mädchen! Doch der Traum platzte, als meine Eltern sich trennten – ein neuer Schulwechsel, ein neuer Ort, alles auf Neuanfang. Ich war nicht wirklich bereit für das nächste Kapitel, aber wann ist man das schon? 2007 | “Zu dumm” fürs Gymnasium? Meine Zwillingsschwester Saskia und ich wechselten also aufs Gymnasium und merkten auch nach Überwindung des Kulturschocks, dass das hier absolut nichts für uns war. Mama hatte uns mit besten Absichten an dieser Schule angemeldet, aber das Gymnasium ist nunmal nicht für alle die beste Lösung. Und das hat nichts mit “zu dumm zum Lernen” zu tun! Der akademische Druck, die neuen Mitschüler, die Fächer, die uns einfach keinen Spaß machten, aber zum guten Ton der hohen Schulbildung gehörten – all das machte uns jeden Tag von 8:00 bis 13:00 Uhr fertig. Um uns nicht komplett den Spaß am Lernen zu verderben, meldete Mama uns in der Hauptschule auf dem Dorf an. Wir brauchten keinen Bus, kannten schon einige der Mitschüler und fühlten uns direkt viel wohler. Mit 16 hatte ich meinen Abschluss in der Tasche und entschied mich, den Realschulabluss berufsbegleitend hinten dran zu hängen. Ein Fan von Schulbankdrücken war ich absolut nicht, doch was ich beruflich überhaupt werden wollte, erst recht nicht! Aber eins war mir immer klar: Ich wollte die Kreativität aus meinem Kopf in die Welt loslassen und das würde ich mit Bruchrechnen garantiert nicht schaffen. 2011 | Das enttäuschende Traumpraktikum Für den berufsbegleitenden Realschulabschluss wählte ich einen Praktikumsplatz in einem Beruf, der perfekt für mich erschien: Raumausstatterin.“Streichen, umstellen, dekorieren – und dann wieder von vorne” war irgendwie schon immer mein Motto. Doch das Praktikum entwickelte sich zum absoluten Kreativitäts-Killer: Gardinen aufbügeln, Heftklammern aus Unterlagen ziehen, Teppiche ein- und ausrollen..., ich will hier weg.Und das tat ich dann auch: Meine Tante ließ ihre Beziehungen spielen und so landete ich bei einer One-Woman-Agentur als Praktikantin in der Mediengestaltung. Eigentlich sollte ich diese Stelle nur als Übergang und zum Bewerbungen schreiben nutzen, doch plötzlich waren sechs Monate rum und ich im Gestalten immer fitter. Nach dem Praktikum hatte ich meinen Realschulabschluss schließlich in der Tasche und durfte mich mal wieder fragen, was ich denn nun mit meinem Leben anstellen wollte.   2012 | Ausbildung oder Ausbeutung? Beides bitte! Nach einem sehr kurzen Abstecher ins Thema “Fachabitur für Wirtschaft & Verwaltung”, bekam ich den erlösenden Anruf von meiner ehemaligen Praktikums-Chefin: “Judith, ich bräuchte Unterstützung. Willst du nicht eine Mediengestalter-Ausbildung bei mir machen?” Und wie ich das wollte! Ich pfiff auf die sichere Fachabi-Schiene und gehörte zu den vom Lehrer prognostizierten 60%, die “den Abschluss sowieso nicht durchziehen”.  In meiner Ausbildung lernte ich all die Grundlagen, die mich meine gesamte Karriere begleiten würden. Ich ging voll in dem Thema auf und liebte es einfach, meine Ideen sichtbar zu machen. Ich liebte es so sehr, dass ich anfangs nicht bemerkte, wie sehr ich ausgenutzt wurde. Ich hielt mich weder an die vorgegebenen Arbeitszeiten, schulterte viel zu viel gestalterische Verantwortung für das lächerliche Gehalt eines Azubis und ließ die Berufsschule mit vollster Unterstützung meiner damaligen Chefin schleifen. Trotz den signalroten Warnzeichen, dachte ich bis zum Ende meiner Ausbildung, dass das hier mein Arbeitsplatz für immer sei. Ach Judi, da ist doch noch so viel mehr! 2015 | Odernicht? Oderdoch! Aus einem kleines Hobby als Model für Lichtpoesie, wurde doch tatsächlich eine Festanstellung bei Odernichtoderdoch – einer frisch gegründeten Schreibwaren Marke von und mit der lieben Joana.  Hier konnte ich mich nun so wirklich ausleben: Die Marke war noch so jung, dass der Stil zwar in eine Richtung ging, aber noch nicht eingefahren war. In jedem Produkt, das ich nun designte, steckte also auch ganz viel Judith drin. Selbstironie, Pastelltöne, witzige Sprüche, süße Illustrationen – das passte zu mir.  Doch nur eine Stilrichtung wurde irgendwann auch ein bisschen langweilig. Als Joana und ich einen etwas “erwachseneren” Stil umsetzen wollten, machten wir das einfach: Hallo JO & JUDY (oder: Joana & Judith). Odernichtoderdoch und JO & JUDY sind ein ganz großer Teil meiner Karriere. Meines Lebens, um ehrlich zu sein. Ohne die Menschen, die ich dort in mein Herz schließen konnte, ohne die gestalterischen Freiheiten und die mal mehr, mal weniger festen Strukturen, fand ich heraus, was mir lag, was mir Spaß machte und dass sich Arbeit nicht immer nur nach Arbeit anfühlen musste. So viele Vorteile mein Leben als Designerin in Vollanstellung mit sich brachte, so sehr wurde ich doch die “Komm wir machen mal was anderes”-Judith in meinem Kopf nicht los. 2020 | Hier kommt Business-Judi Schweren Herzens und mit Lust auf alles, was da noch kommen sollte, kündigte ich zu Juni meinen sicheren Job und sprang ins Abenteuer Selbstständigkeit. Verdammt, das ist ganz schön beängstigend so ohne doppelten Boden! Aber so ganz ins kalte Wasser musste ich zum Glück nicht springen. Durch meine Instagram-Reichweite, Kooperationspartner und vorherigen Freelancer-Aufträge konnte ich auf einige Connections zurückgreifen. Durch Folgeaufträge verdiente ich mir mein Sicherheitsnetz und konnte nun endlich die kreativen Projekte in Angriff nehmen, die mir schon seit Jahren in den Fingerspitzen kitzelten. Ich designte, produzierte und vermarktete mein allererstes eigenes Projekt, das Lettering Journal, im Sommer 2020. Die Unterstützung und das Feedback aus meiner Community war überwältigend und so beflügelnd, dass neue Schnappsideen plötzlich machbar erschienen. Doch so ganz allein wollte ich nicht bleiben: Ich suchte mir Unterstützung für organisatorische Themen, die mir nicht lagen und nahm kreative Hilfe an, um Youdiful noch größer, bunter und liebevoller zu machen.  2021 | Und jetzt? Weitermachen! Ich habe einen Kopf voller Ideen für neue Produkte, will so viel umsetzen und kann es kaum erwarten, dass auch einfach so zu tun. Denn wer soll mich schon aufhalten? Ich mich selbst sicherlich nicht!  

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Mein achtsames Ich – Wie ich durch positive Gedanken mein Leben auf den Kopf gestellt habe

Mein achtsames Ich – Wie ich durch positive Gedanken mein Leben auf den Kopf gestellt habe

Nicht jeder Tag, ist ein guter Tag. Das ist auch absolut okay. Aber besonders in den letzten Jahren habe ich gemerkt, dass die schlechten Tage, an denen ich lustlos, müde, grummelig und generell zu unmotiviert für irgendwas war, sich häuften. Das fühlte sich nicht gut an, aber ich habe es einfach nicht geschafft, diese Tage seltener zu erleben.  Irgendwann habe ich angefangen zu googeln:  “Wie mache ich aus einem schlechten, einen guten Tag?” Ja gut, was bei meiner Recherche herauskam war mal mehr und mal weniger absolut nicht mein Fall. Aber hey, versucht hab ich so einiges! Versuch 1: Sport Ich wäre wirklich wirklich wirklich gerne sportlich. Oder besser: Ich wünschte, ich hätte Spaß daran, mich regelmäßig körperlich zu verausgaben. Aber Pustekuchen. Meine Jogging-Phase hielt 1,5 Wochen an. Yoga als tägliche Entspannung? Joa, so 20 Minuten alle 9 Tage mit immer länger werdenden Abständen habe ich schon geschafft. Danach habe ich mich auch immer besser gefühlt, aber scheinbar nicht gut genug, um das Ganze wirklich durchzuziehen. Fazit: Das schlechte Gewissen, das ich mir selbst machte, nachdem ich meine sportlichen Vorsätze mal wieder über den Haufen geworfen habe, hat mein Tag meistens schlimmer statt besser gemacht. Projekt Sport für Sportmuffel Judi gescheitert.  Versuch 2: Morgenroutine Hier war ich mir schon sicherer, dass es klappen könnte. Statt mich aus dem Bett direkt vor den Laptop zu rollen, habe ich mich fertig gemacht, als würde ich ins Büro gehen. So richtig mit Make-Up und Haare machen! Das hat sich gleich schon viel besser angefühlt. Irgendwie so, als hätte ich eine Mission, die ich heute noch absolvieren möchte.  Das Gefühl hat dann auch ein paar Stunden angehalten, bis die Jeans dann doch gegen die Jogginghose eingetauscht wurde und meine aufrechte Sitzhaltung immer krummer wurde.  Naja, noch nicht perfekt, aber darauf kann ich doch aufbauen.  Mein Vorsatz war es, mir jeden Morgen eine To-do-Liste zu schreiben mit den Dingen, die ich heute erledigen muss und mit Dingen, die ich erledigen möchte. Diese Liste galt es dann zielstrebig abzuarbeiten. Eines kann ich verraten: Es ist ein unglaublich tolles Gefühl, am Ende des Arbeitstages eine perfekt abgearbeitete Liste in den Händen zu halten! Nur leider habe ich es nicht immer geschafft. Das ist besonders bei kreativen Jobs oft unvermeidbar. Manchmal steckt man einfach in einem Loch fest und es will nicht klappen. Die Liste, die mich eigentlich motivieren sollte, wird an solchen Tagen eher zum Beweis, dass ich mich überschätzt habe. Und das Gefühl brauche ich wirklich nicht, wenn mein Tag sowieso schon eher meh als juhu ist. Fazit: Grandiose Ansätze, die ich für mich noch anpassen muss! Achtung, jetzt wird’s gut: Versuch 3: Positive Gedanken Keine Angst, ich komme jetzt nicht mit Sprüchen wie:“Ach Mensch, das musst du positiv sehen!”  Obwohl, vielleicht doch. Aber nicht so, wie du jetzt denkst. Beim “Sich-positive-Gedanken-machen” geht es nicht darum, negative Gedanken dauerhaft zu ignorieren. Das ist nicht gesund und angestaute Negativität muss früher oder später raus. Ich sehe es eher wie ein Spiel: Wie muss ich das Szenario in meinem Kopf verändern, dass die Negativität positiver wird? Nicht strahlend positiv, sondern einfach weniger katastrophal? Was ich damit meine, zeige ich dir an einem Beispiel aus dem letzten Jahr: Ich leide seit ich Teenagerb bin an einer chronischen Darm Erkrankung namens Colitis Ulcerosa. Was das genau ist, würde jetzt zu lange dauern, um es weiter auszuführen. Das ist auch nicht so wichtig. Aber ich möchte gerne anhand meiner Krankheit zeigen, wie ich positive Gedanken für mich eingesetzt habe: Meine Krankheit zeigt sich in Schüben. Diese kündigen sich teilweise an, überraschen mich aber doch ziemlich oft in ihrer Stärke und Dauer. Wenn ich also mal wieder einen Schub habe, gehe ich zum Arzt und bekomme eine Ladung Medikamente verschrieben. Die wirken auch gegen die Schmerzen, aber der Schub ist trotzdem da. Ich spüre ihn nicht mehr so stark, aber er zerrt trotzdem an meinem Körper und ist auch psychisch sehr kräftezehrend. Ich bin kein Medizin-Leugner, absolut nicht! Aber ich musste etwas finden, das mir zusätzlich hilft, mit meinen Schüben umzugehen. Ich durchforstete das Internet nach Tipps und Tricks von Leidensgenoss*innen und stieß irgendwann auf das Buch “Panikattacken und andere Angststörungen” von Klaus Bernhardt. Aus der Sicht der Hirnforschung wird ganz sachlich erklärt, was Angst ist, wie sie entsteht und was sie mit dem Körper alles anstellt. Was haben Panikattacken jetzt mit meiner Krankheit zu tun, fragst du dich? Meine chronische Krankheit ist da, solange ich denken kann und wird mich auch nicht verlassen. In meiner Familie ist diese Krankheit leider keine Seltenheit und besonders meine Zwillingsschwester Saskia hat es besonders schwer getroffen. Bei jedem Schub, werde ich also an die Tage und Wochen erinnert, die ich bei ihr im Krankenhaus verbracht habe, die ich weinend im Bett verbracht habe, ohne zu verstehen, was da gerade in meinem Körper passiert. Angst ist ein Automatismus geworden und ich sehe sie als Symptom meiner Krankheit an. Doch Symptome kann man behandeln und das habe ich mir zur Aufgabe gemacht. In dem Buch geht es viel um die Kraft der Gedanken - ja, ganz wissenschaftlich! Und auf einmal wurde mir bewusst, wie sehr ich mich in negative Gedanken verstrickt hatte.  “Was ist wenn….?” “Damals ist das passiert...”  Ich würde jetzt gerne erzählen, dass ich mit einem Mal alle meine negativen Quellen erkennt und an ihnen gearbeitet habe, aber das stimmt nicht. Das Buch blieb mir immer in Gedanken, aber so wirklich umgesetzt habe ich nichts davon. Bis ich keine andere Wahl mehr hatte. Es ist der 13.07.2019 - mein 26. Geburtstag und der schlimmste Tag, den mir meine Krankheit je beschert hat. Ich liebe Geburtstage und ich liebe es ganz besonders, mit meiner Familie bei Kakao und Kuchen zu feiern. So also auch dieses Jahr. Der Tisch war festlich gedeckt, Luki hatte mir wunderschöne Blumen geschenkt und die Gäste kamen mit liebevollen Geschenken zu mir nach Hause. Alles war so, wie ich es mir gewünscht hatte, bis mich ein Schub überrumpelte. Ich hatte ihn nicht kommen spüren, war mit dem Kopf an den Tagen zuvor einfach wo anders gewesen. Schnell verkroch ich mich ins Schlafzimmer, ohne irgendwem davon zu erzählen. Vielleicht war es ja nicht so schlimm und ich konnte schnell wieder dazustoßen. Ich wollte keine große Sache daraus machen. Mein Körper aber schon. Mir ging es noch nie so schlecht, wie an diesem Tag. Mein gesamter Magenbereich stand in Flammen, alles krampfte und meine Angst wuchs zu einer Panikattacke, die mich völlig überforderte. Da war nichts mehr mit Atemübungen, Tee und Wärme. Ich war ein Wrack und meine selbstgewählte Isolation in meinem Zimmer machte es noch schlimmer. Mein Kopf malte sich die schlimmsten Szenarien aus, weil niemand da war, um mich abzulenken. Ich wollte und konnte körperlich aber nicht nach Hilfe rufen. Es war mir alles so peinlich, ich wollte es alleine schaffen. Doch das musste ich gar nicht. Meine Cousine stand in der Tür. Ihr war aufgefallen, dass ich so plötzlich verschwunden war. Sie setzte sich zu mir, beruhigte mich und brachte mich aus meinem panischen Zustand. Die Schmerzen waren zwar noch immer da, aber ich konnte wieder normal atmen. Nach ein paar weiteren Minuten raffte ich mich auf und ging zurück zu meinen Gästen. Ich wollte sie nicht länger allein lassen, hatten sie sich doch so viel Mühe für mich gegeben. Ein paar Stunden hielt ich aus, doch dann gab mein Körper und mein Kopf komplett auf. Ich flüchtete mich wieder ins Schlafzimmer, doch diesmal folgten mir Luki, meine Schwester und Mama. Sie hatten mir den ganzen Tag angesehen, dass ich nicht okay war. Es war mir so peinlich, dass alle um mich herumstanden und mich in diesem Zustand sahen, doch ich will mir nicht ausmalen, was ohne sie passiert wäre. Sie kümmerten sich ganz liebevoll um mich, redeten mir gut zu und baten die anderen Gäste, nach Hause zu gehen. Ich war erleichtert und unglaublich enttäuscht von mir und meinem Körper zugleich. Dieser Tag rüttelte mich auf.  “Okay, das geht so nicht weiter. Du musst besser auf dich achten, Judith!” Ich hatte den Schub nicht kommen sehen wollen, weil ich zu sehr damit beschäftigt war, durchzuhalten. Ich ignorierte die Anzeichen und verfolgte blind mein Ziel, einen schönen Geburtstag zu feiern. Na das hat ja prima geklappt… Also begann ich, mir selbst zuzuhören und mich immer wieder zu fragen: “Empfinde ich Freude? Stresst mich die Situation? Wenn ja, warum? Kann ich die Situation entstressen?”  So fing ich an zu identifizieren, was in meinem Leben zu meiner Angst beitrug. Ich ging ganz zwanglos joggen oder spazieren, wenn mein Kopf explodierte. Ich kürzte meine Arbeitsstunden, um mehr Luft zum Atmen zu haben. Ich verbrachte Stunden mit Zeichnen, statt Social Media und verbrachte generell viel mehr Zeit mit mir selbst. So verwandelte ich negative Gedanken in etwas, dass ich anpassen konnte und brachte Schritt für Schritt ein bisschen mehr Positivität in meinen Alltag. Meine Panikattacken wurden weniger, weil ich mir weniger unbegründete Sorgen machte. Mein Darm machte mir weniger Probleme und bestätigte mich in meiner neuen, achtsamen Lebensweise. Ich habe meine Krankheit nicht geheilt, aber ich habe mir beigebracht, besser mit ihr umzugehen und ihr nicht einen größeren Platz in meinem Leben zu schenken, als sie verdient. Tatsächlich bin ich manchmal sogar dankbar für meinen zickigen Darm. Denn wenn er sich mal wieder zu Wort meldet, weiß ich, dass ich etwas zu nachlässig mit mir selbst war. Ich gehe dann sofort auf Fehlersuche.  “Habe ich Stress? Schlafe ich genug? Wie sieht es mit der Ernährung aus? Achte ich auf meine Gedanken?” Mein Körper passt auf mich auf, also passe auch ich auf ihn auf. So gut ich eben kann. Nicht nur meine Krankheit zeigt mir, dass Positivität machtvoll ist. Ich erlebe es in jeglichen Lebenssituationen, dass positive Gedanken Berge versetzen können.  Strahle ich Positivität aus, funke ich auf einer Wellenlänge mit aller Positivität, die mir begegnet. Ich empfange sie also ganz automatisch. Das kann ein Lächeln von jemandem auf der Straße sein, Kinder, die im Park in Pfützen hüpfen, ein Schoko-Croissant, das heute besonders lecker schmeckt – ich strahle die Welt an und sie strahlt zurück. Meine Positivitäts-Tipps: Lächle dich selbst im Spiegel an. Auch wenn dir nicht danach ist. Unser Hirn ist clever, aber wenn du dich nur überzeugend genug anlächelst, strahlt dir Positivität entgegen. Es ist eine spürbare Energie, die dein Mindset herausfordert! Vergiss deine negativen Gedanken. Ja, das klingt zu einfach. Ich meine auch nicht für immer. Gib deinem Kopf eine Auszeit, indem du auf Durchzug stellst, spazieren gehst, einen Film anschaust oder kreativ bist. Verbiete dir, in die Negativität abzurutschen und beschäftige dich erst nach ein paar Stunden ohne diese Gedanken wieder mit ihnen. Dein Blickwinkel ist jetzt vielleicht ein ganz anderer! Formuliere negative Gedanken um. Zum Beispiel: Ich kann nicht mehr! In: Es ist okay, dass ich überfordert bin. Ich darf mir Hilfe suchen. Versuch es mal! Mach ein Screenshot (oder halte das Bild länger gedrückt, um es in deiner Galerie zu sichern) von meinem Template und poste es gerne in deiner Instagram Story – für mehr positive Gedanken, die uns alle ein bisschen dabei helfen können wieder den Fokus auf die schönen Dinge zu legen. Eure Judith.

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Der Beruf Mediengestalter/in und seine Möglichkeiten

Der Beruf Mediengestalter/in und seine Möglichkeiten

Wie werde ich Mediengestalter/in? Diese Frage bekomme ich ziemlich häufig gestellt, weshalb ich euch mit diesem Beitrag einmal genau erklären möchte, welche Wege es gibt und was hinter diesem Beruf steckt. Es gibt wirklich einige Wege, weshalb es manchmal garnicht so leicht ist in diesem Dschungel an Informationen zurecht zu kommen und den Überblick zu behalten. Deshalb habe ich versucht, einmal kurz und verständlich aufzuschreiben, welche schulische und betriebliche Formen möglich sind. Die schulische AusbildungGestaltungstechnische/r Assistent/in Fangen wir mal mit der schulischen Ausbildung an. Diese macht ihr wie ein Fachabitur auf einem Berufskolleg und dauert in den meisten Fällen so 2 Jahre. Hier werden euch alle nötigen Programme wie InDesign, Illustrator und Photoshop beigebracht und eure Zeichen Fähigkeiten perfektioniert – Ihr müsst die Programme also nicht vorher können. Um hier einen Platz zu bekommen, wollen die meisten Schulen eine Mappe mit verschiedenen Zeichnungen von euch um natürlich zu sehen, ob Kreativität in euch steckt. Falls sich jemand jetzt schon denkt ohje, das ist aber nicht so meine größte Stärke – keine Sorge. Das ist hier in diesem Punkt halt leider ein kleiner Nachteil. Ich zum Beispiel kann nicht wirklich gut Zeichnen, denn ich bin eher der grafische Mensch, der gerne Geometrie miteinander verbindet und Schriften kombiniert aber das alles am Computer. Nur weil jemand ausgezeichnet Zeichnen kann, heißt das ja noch lange nicht, das er ein Gespür für Typografie   und Anordnung hat. Aber das ist in dieser Ausbildung einfach ein Schwerpunkt der verlangt wird – Ihr müsst zeichnen können und wenn ihr meint, ihr könnt es noch nicht gut genug, dann heißt es einfach über. Ein Meister ist ja bekanntlich noch nie vom Himmel gefallen. Immerhin muss die Schule ja sehen ob ein gewisses Potential in euch schlummert. Große Tipps zur Bewerbung kann ich euch leider allerdings nicht wirklich geben, da ich auch nichts falsches schreiben möchte. Aber sollte hier jemand diesen Beitrag lesen, der vielleicht diesen Prozess schonmal mitgemacht hat, kann es ja gerne einmal in die Kommentare geschrieben werden.   Meine Pro's: - Intensive Ausbildung und Aufbau von Grundkenntnissen - Verschiedene Zweige können ausgewählt werden (geht man eher in die Bild- und Ton Richtung oder in die Grafik)- Realschulabschluss nötig- Perfekt um sich erstmal zu orientieren und um zu gucken ob der Beruf für einen wirklich später noch was ist.   Meine Contras: Danach sofort eine Festanstellung zu bekommen, ist schwieriger, da man in den meisten Fällen kaum bis gar keine Berufserfahrung hat und diese meist verlangt wird. Anschließend folgt deshalb oft erst noch eine betriebliche Ausbildung von 2-3 Jahren. Hier hat man allerdings im Bewerbungsverfahren schon bessere Chancen als jemand, der noch gar nichts in diese Richtung gemacht hat, da man die Grundkenntnisse bereits hat.   Die betriebliche Ausbildung Ab hier wird jetzt ziemlich deutlich: Mediengestalter ist nicht gleich Mediengestalter. Hier gibt es 3 verschiedene Richtungen die ihr einschlagen könnt um in der Welt der Medien ein Fuß fassen zu können und eine davon fordert nicht einmal die große Kreativität. Hier einmal eine grobe Zusammenfassung der Fachrichtungen die gewählt werden können: Fachrichtung Gestaltung und Technik Hier ist eher der strukturierte Typ gefragt. Klare Abläufe und bereits feste Design-Rahmen sind hier in den meisten Fällen schon gegeben. Nehmen wir zum Beispiel mal einen Verlag. Hier gibt es ja bereits den konzipierten Rahmen, wie alles auszusehen hat – eurer Part hierbei ist es dann, die entsprechenden neuen Texte und Bilder so zu platzieren, wie es vorgegeben ist. Aber es kommt auch meist darauf an wie groß euer ausgewählter Betrieb ist. Dieser Fachbereich splittet sich aber auch noch einmal in zwei verschiedene Richtungen und zwar in Digital (Fokus auf Webseiten und Apps) und Print (Fokus auf Druckmedien). Kurz zusammengefasst umfasst diese Richtung also folgende Aufgaben: Ihr bekommt schon einen fertigen Gestaltungsrahmen vorgelegt (welche Schriften sollen eingesetzt werden, welche Farben....) und müsst anhand dessen, das gewünschte Medium wie einen Flyer, eine Anzeige und so weiter umsetzen. Druckdaten werden angelegt, überprüfen und Bilder passen dazu so aufbereitet, dass sie in den Druck gehen können – das kann tatsächlich in manchen Betrieben sogar eine der Hauptaufgaben sein. Beispiel-Betriebe für diesen Berufszweig sind unter anderem Druckereien, Verlage und große Agenturen.   Fachrichtung Konzeption und Visualisierung Hier könnte ich tatsächlich am meisten drüber schreiben, da ich in diesem Zweig meinen Abschluss gemacht habe. Was direkt schonmal aufgefallen ist: wir waren die wenigsten in der Klasse. Am Anfang ist zumindest schulisch erstmal kein großer Unterschied zu Gestaltung und Technik zu merken, da man sowieso erstmal in einer Klasse ist. Erst im letzten Schuljahr wird der Unterricht nochmal Fachspezifisch gesplittet und vor allem in der Abschlussprüfung merkt man deutlich den Unterschied zwischen den verschiedenen Fachrichtungen. Ihr habt etwas mehr Arbeit vor euch aber ich muss sagen, mir persönlich hat die Abschlussarbeit echt spaß gemacht, weil es einfach genau das ist, was ich so gerne tue. Ihr müsst also zum Abschluss ein komplettes gestalterisches Konzept erstellen für ein Unternehmen das euch vom Prüfungsausschuss vorgegeben wird. Von festlegen der Farben und Schriften bis hin zur Zielgruppenanalyse, Bildrecherche und einem von euch ausgearbeiteten Corporate Design, liegt da auf jeden Fall ein wenig mehr Arbeit vor euch, als bei den anderen. Genau das beinhaltet dann auch die Aufgaben in eurem Betrieb. Ihr seid der kreative Kopf und seid dafür zuständig, die gestalterischen Grundlagen zu erstellen. Aus meiner Erfahrung heraus, hat man hier auch ein kleines bisschen bessere Chancen später in einer Festanstellung, da man nicht nur den Technischen Bereich beherrscht sondern auch das Konzeptionelle gut kann. Deshalb ist man hier am meisten dann in Agenturen gefragt. Fachrichtung Beratung und Planung Und hier haben wir ihn nun, den Bereich der Mediengestalter, der nicht 100% Kreativität fordert. Ich glaube, weil kaum jemand diesen Berufszweig kennt, gibt es auch deshalb so wenige davon. Bei uns in der Klasse war zumindest nur einer, der diese Fachrichtung hatte. Im Grunde sollt ihr später den Part mit dem Kundenkontakt übernehmen. Ihr Plant Budgets und Werbemittel und setzt euch mit dem Kunden zusammen um seine Außenkommunikation zu planen. Dadurch, das ihr natürlich auch Ahnung vom Fach haben müsst, sitzt ihr deshalb trotzdem mit in den Klassen der Mediengestalter um natürlich zu verstehen, wie denn alles so abläuft. Betriebe hierfür sind eigentlich bunt gemixt. Von großen Agenturen bis hin zu kleinen über Druckereien und Verlagen. Wer sich also für die Medienwelt an sich interessiert und gerne Kundenkontakt hat, für den würde ich sagen, ist das genau das Richtige. Auch hier fällt die Abschlussprüfung hinterher anders aus. Es muss auch ein Konzept geschrieben werden, aber eher in der Hinsicht auf die Planung einer Werbekampagne – sprich eher: "mit was für Werbemittel kommunizieren wir das Produkt nach außen?!" als: "wie soll das Produkt aussehen?!"..   Wenn ich euch also neugierig auf eine der Fachrichtung gemacht habe, dann schaut doch gerne nochmal bei den unten angefügten Links. Hier könnt ihr euch nochmal ausführlichere Infos zu allen Bereichen einholen. Der Studiengang Hier kenne ich mich tatsächlich am wenigsten mit aus. Aber ich kann euch mal die Sicht aus einem Betrieb erzählen, ob ein Designstudium für den Start die beste Wahl ist..  Die meisten denken ja nach dem Abitur muss erstmal studiert werden. Das ist natürlich auch nicht verkehrt, aber ich möchte euch trotzdem einmal ans Herz legen, das man nicht immer gleich bessere Chancen hat, wenn man studiert hat. Erst recht nicht direkt nach dem Abitur. Denn ihr müsst bedenken, ihr habt danach so gut wie keine richtige Berufserfahrung und das macht es den meisten Betrieben auch schon mal etwas schwerer. Im Grunde liegt es einfach daran, dass es schwer ist für den Betrieb, jemanden der vorerst nur Studiert hat, einzugewöhnen. Im Studium hat man natürlich auch ausreichend Projekte die man angehen muss und die auch gewiss eine menge Kreativität fordern. Hier aber das Contra: Die Arbeitswelt sieht völlig anders aus. Hier hat man vielleicht eine Woche Zeit für ein Projekt, was man im Studium in 3 Monaten perfektionieren kann, bis es einem gefällt. Bei einem Kunden muss man diese Perfektion ablegen können, denn was er möchte, dass muss auch umgesetzt werden. Der Grund des angelernten Perfektionismus und der dafür vorhandenen Zeitspanne ist also der, weshalb viele Betriebe vielleicht doch erstmal den fertigen Azubi nehmen. Denn wenn jemand schon mehr Berufserfahrung hat und weniger Geld zum einstieg verlangt, wieso sollte ein Betrieb dann jemanden mit einem Bachelor vorziehen, der erstmal eingewöhnt werden muss und oft auch größere Gehaltsvorstellungen hat!? Versteht mich nicht falsch, ich möchte das studieren auf keinem Fall schlecht reden und in vielen Bereichen macht es mehr als Sinn dies zu tun. Nur würde ich vielleicht nicht empfehlen, direkt damit einzusteigen, obwohl noch so gut wie keine Berufserfahrung dafür vorhanden ist. Es gibt immer Ausnahmen und andere Sichtweisen. Das ist jetzt quasi einfach mein Erfahrungsbericht wie ich es denn so in dieser "Medienwelt" beobachtet habe.   Hier noch die Links zu den ausführlichen Informationen der Berufszweige: Gestaltungstechnische Assistenten: Alle Fachrichtungen der Betrieblichen Ausbildung: Studiengänge Design   Eure Judith.          

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